Fußpflege

Fußpflege

Unsere Füße tragen uns ein Leben lang und haben Zuwendung und Pflege verdient. Als Diabetiker sollten Sie ihnen besonders viel Aufmerksamkeit schenken: Durch zu hohe Blutzuckerwerte verschlechtert sich zunächst die Wundheilung, und kleine Verletzungen können zum langwierigen Problem werden. Sind als Folge des Diabetes zusätzlich die Nerven geschädigt (sog. Neuropathien), schmerzen Wunden nicht mehr und bleiben zu lange unentdeckt. Gute Pflege und Vorsorge hilft, Verletzungen zu vermeiden oder sie zumindest schnell zu entdecken. Mit den Schuhen fängt alles an Die häufigste Ursache für Fußverletzungen sind schlecht sitzende Schuhe. Tragen Sie also ausreichend große Schuhe. Gehen Sie nachmittags zum Schuhkauf, dann sind Ihre Füße etwas dicker als morgens. Wenn Sie im normalen Geschäft keine passenden Schuhe finden, können Sie sich auch spezielle Diabetikerschuhe verschreiben lassen, die besonders weich gearbeitet sind. Tragen Sie neue Schuhe langsam ein: nur zehn Minuten täglich. Wenn Sie dann keine Druckstellen oder Blasen entdecken, können Sie die Schuhe länger tragen. So vermeiden Sie Fußverletzungen: Laufen Sie nicht barfuß. Benutzen Sie zur Fußpflege keine scharfen Gegenstände: Zum Nägelkürzen ist eine Feile und zur Hornhautentfernung ein Bimsstein am geeignetsten – Schere, Hobel oder Hühneraugenpflaster sind tabu! Überlassen Sie die Fußpflege besser gleich einem Profi; zumindest eingewachsene Nägel oder Hühneraugen gehören in die Hände eines diabetologisch geschulten Fußpflegers. Baden Sie Ihre Füße nur kurz und in max. 37 °C warmem Wasser. Trocknen Sie sie anschließend gründlich ab – auch zwischen den Zehen. Kontrollieren Sie Ihre Füße täglich auf Verletzungen; ein Spiegel, auf den Boden gelegt, ist dabei sehr hilfreich. Benutzen Sie keine Wärmflaschen oder Heizkissen gegen kalte Füße, um Verbrennungen zu vermeiden. Und wenn Sie eine Verletzung entdecken? Belasten Sie den Fuß ab sofort nicht mehr. Das bedeutet z. B. bei einer erwanderten Blase am Fuß: Nehmen Sie ein Taxi für die Rückfahrt. Säubern und verbinden Sie die Wunde. Wenn Sie auf der sicheren Seite sein möchten, besuchen Sie bei jeder Verletzung Ihren Arzt. Bei Pilzerkrankungen, Entzündungen und schlecht heilenden Stellen ist der Arztbesuch unbedingt notwendig – je eher, desto besser!