Schnarchen erhöht das Schlaganfall-Risiko

Schnarchen erhöht das Schlaganfall-Risiko

Starke Schnarcher sollten ihre Schlaganfallrisiko überprüfen: Sie leiden besonders häufig an Durchblutungsstörungen in der Halsschlagader, einer Hauptursache für den Hirninfarkt.

Jährlich erleiden etwa 150 000 Deutsche einen Schlaganfall. Möglicherweise ist heftiges Schnarchen ein wichtiger Hinweis auf einen drohenden Hirninfarkt: Laut einer neuen Studie leiden starke Schnarcher besonders häufig an einer krankhaften Verengung der Karotis-Halsschlagader, die auch das Gehirn versorgt.

Das schreiben australische Forscher um Sharon Lee und ihre Kollegen vom Ludwig Engel Centre for Respiratory Research vom Westmead Hospital im Fachmagazin „Sleep“.

Die Mediziner untersuchten mithilfe von Ultraschall die Blutgefäße von 110 Erwachsenen im Alter zwischen 45 und 80 Jahren. Darüber hinaus überprüften sie die nächtlichen Atemgeräusche in einem Schlaflabor. Ergebnis: Von den leichten Schnarchern hatten etwa 20 Prozent eine Arterienverkalkung in der Halsschlagader. Mittelstarke Schnarcher zeigten in 32 Prozent Auffälligkeiten. Heftige Schnarcher hatten in 64 Prozent deutliche Gefäßverengungen in dem Blutgefäß, dass das Gehirn versorgt. „Es scheint, als trägen starke Schnarcher ein besonders hohes Risiko für eine Verengung der Karotis“, faßt Sharon Lee zusammen. „Sie sollten daher alle Risikofaktoren für einen Hirninfarkt überprüfen lassen.“

Laut der australischen Medizinerin kann eine Gewichtsabnahme, der Verzicht auf Alkohol, bestimmte Medikamente und die sogenannte CPAP-Therapie nächtliche Atemgeräusche minimieren. Dabei erhalten Patienten nachts Luft mit leichtem Überdruck. Es sei jedoch noch nicht bekannt, ob weniger Schnarchen auch das Risiko für einen Hirninfarkt senkt.

(Quelle: FOCUS Online 1.9.08)